Montag, 3. September 2012

Eine kleine Odysee

Xin Chao Freunde, liebe Lieben und Liebenden, liebe Familie

Was nun folgt ist ein Ereignisbericht über die letzen 2 Wochen. Der jedoch an manchen Stellen stark gekürzt werden muss. Ich besaß lange keine gute Internetverbindung und wollte diesen Blog erst dann anfangen, sobald ich sicher online gehen kann.

Jaaa sicherlich hätte ich mir digital ein Logbuch anfertigen können, aber dann würdet ihr morgen noch lesen.

Nun, ich kam also in Hanoi an und wurde auch prompt abgeholt von den Besitzern des Behindertenzentrums Tien Giao in Hai Phong, einer Freundinn und Sponsoren des Zentrums in Begleitung ihrer englischsprachigen Tochter Thu. Einem Mädchen die in dem Heim wohnt und einem Fahrer.

Ich und meine Mitfreiwillige Nathalie setzen uns, nachdem wir alle gemeinsam einen Drink im Flughafenbistro genommen haben, in einen Jeep und wir fahren los nach Hai Phong.

Eine sehr nette Fahrt, auf der ich mich lange mit Thu unterhalten habe, die gerade ihr Auslandsjahr in England absolviert und anscheinend auch dort ihr ( Abitur = AS Levels ) abschließen wird. Alle waren sehr nett und da ihr Englisch nicht wirklich perfekt ist hat die Unterhaltung anfangs etwas gestockt, aber wir haben uns sehr schnell aufgewärmt. Nach einiger Zeit äußert sich die Besitzerin des Behindertenzentrums, dass sie besorgt sei das wir nicht mit den Lebensbedingungen und der harten Arbeit klar kommen würden. Das machte mich stutzig, aber ich war so müde das ich keine Kraft mehr hatte effektiv nachzuhaken und schlief ein. Nach gefühlten 10 Stunden kommen wir in Hai Phong an. Von wegen 3 Stunden Fahrt!

Nathalie und ich bekommen jeder ein Zimmer. Ein großes Zimmer mit eigenem Bad! Gut Kakerlaken zischen hier ab und zu über den Boden, aber der erste Eindruck war nicht schlecht. Dann wurde uns gesagt, dass das hier nur ein Hotel sei und temporär. Danach gingen wir erst einmal in einem Restaurant essen und ins Bett. Wir schliefen jeder relativ zu Frieden ein, da wir zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz verstanden hatten das wir einer temporären Unterkunft hausen.

Die nächsten 2 Tage waren relativ entspannt. Thu und ihre Mutter haben uns viel von Hai Phong gezeigt, oft zum Essen eingeladen, wir waren sogar bei einem großen Familientreffen dabei und hatten wirklich Spass.

Wir hatten von Frau Huong, der Besitzerin des Behindertenzentrums, erstmal freibekommen um uns an das Klima und den Jetlag etwas zu gewöhnen.

Dann wurde uns in der dritten Nacht gesagt, dass wir ab morgen in ein richtiges Hotel ziehen müssen, da wir bisher bei einem Freund von Frau Huong umsonst gelebt haben und da man in Vietnam jeden Ausländer anmelden muss und der Freund keinen Ärger haben wollte, sollten wir in ein Hotel.

Daraufhin war mein Limit erreicht und Nathalie und ich schrieben eine Email der Empörung nach dem anderen an das Bundesministerium, das Weltwärts Sekretariat und den DJB ( meine Organisation ).

Daraufhin bekam der DJB ziemlichen Ärger. Vor allen Dingen da uns ursprünglich jedem eine Gastfamilie in Hai Phong zugesichert wurde. Also bekam Frau Huong am nächsten Tag, als wir zum ersten mal das Behindertenzentrum besichtigten eine Email in der stand, dass Nathalie und ich in den nächsten Tagen nach Tan Hoa in ein anderes Projekt zugeteilt werden.

Ich muss sagen, dass ich mich geschämt habe so früh von den Leuten Abschied nehmen zu müssen. Ich habe mich wirklich sehr gut mit allen verstanden. Mrs Huong sagte beim Abschied sogar sie hätte einen Sohn verloren.

Am nächsten Tag werde ich angerufen und mir wird mitgeteilt, dass der Fahrer in 1 Stunde da sei und wir bereit sein sollen. In der Mail vom Vorabend hieß es 2-3 Tage.

Nun kam Nathalie in das Zentrum "Future" und ich das Zentrum "ODESCE" in Hanoi.

Aus Gründen der Übersicht

VON L NACH R: Freund bei dem wir übernachteten, Thu, Thus Mutter, Ich, Mrs Huong, Nathalie, Phuong
Das war an unserem Abschied aus Hai Phong
"wenigstens lächel ich gerade"
 Mrs Huong und Ich

Thu und ihre liebe liebe Mama
Hieu Chi / Restaurant / Hotel / Temporärer Schlafplatz
ENDE TEIL I

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