Sonntag, 23. Dezember 2012

Frohe Weihnachten

Einen frohen 4.Advent!

Meine Umgebung laesst mich zum ersten Mal in meinem Leben nicht wirklich in Weihnachtsstimmung verfallen, aber ich kann damit umgehen.

Ich bin dank dem heroischen Einsatz meiner Eltern erfolgreich aus dem Vertrag mit meiner Freiwilligenorganisation ausgestiegen und bewege mich seit gut einem Monat frei durch Hanoi.

Ich habe mir meine erste eigene Wohnung gemietet ( 100$ Miete + 30 $ Wasser, Elektrizitaet ).
Habe eine wundervolle Mitbewohnerin, die zum Glueck sehr schnell eine gute Freundinn geworden ist.
Ich spreche vom Glueck, weil sie den sehr sehr sehr schlimm riechenden englischen Mitbewohner erfolgreich aus der WG verdraengt hat. Sein schlimmer Geruch spiegelt ebenso seine Persoenlichkeit wieder : Unhoeflich, 2m gross, stechende Glubschaugen, auschliesslich schwarze Klamotten und einen langen schwarzen Zopf. Als ich das letzte mal meine Klamotten gewaschen habe, waren seine noch in der Maschine, ich nahm sie raus und gab meine in den klaffenden Mund. Als ich meine Waesche nach dem Trocknen wieder in mein Zimmer nahm, rochen sie nach einer Torwartausruestung eines Hockeytorwarts. Wer sich im Sport des Feldhockey nicht auskennt, der kann sich einen Geruch von vergessenen Tennissocken in einer alten Sportledertasche vorstellen.

Nach mehreren Kommentaren meiner Freunde ueber den Geruch meiner Hose, wusch ich sie ein zweites mal mit einem gut riechendem Erfolg.

Da ich fuer 3 Monate im Vorraus bezahlt habe, sind meine Ersparnisse nicht mehr die, die sie einmal waren.
Zur Zeit arbeite ich als ein Englischlehrer und als Promoter fuer eine Bar in Hanoi. Hauptsaechlich Flyer verteilen und neu angereisten den Weg zur Flowbar erklaeren.

Als Englischlehrer verdient man 20-25$ die Stunde. In der Flowbar verdiene ich 20 Dollar fuer einen Abend.
Jedoch gibt es mehrere Gruende warum ich die Flowbar dem Lehren vorziehe. Ich bekomme Essen und trinken umsonst. Jeden Abend vor Arbeitsbeginn kommen wir alle zusammen und essen zusammen, wie eine Familie. Ich lerne mehr Vietnamesen kennen. Mein neuer bester Freund heisst Nam, das heisst er nennt sich Nam, in Wirklichkeit ist sein Name "Rainer". Ich will seine Geschichte nicht ohne Erlaubnis offenlegen, jedoch so viel sei gesagt: "Ein Mann aus Deutschland, namens Rainer, rettete sein Leben als er 4 Jahre alt war."


Jedoch sehe ich mich nun gezwungen, trotz meiner extremen Sparmethoden, mehr Englischstunden anzunehmen. "Gezwungen", weil ich mich selber nicht als kompetenten Lehrer sehe und es so aussieht als wuerde ich es nur fuer das Geld tun. Jedoch sagen mir alle, es gehe nicht darum erfolgreich Grammatik zu vermitteln sonder lediglich darum ein englisches Umfeld fuer die Kinder zu schaffen. Ich werde auf die Zaehne beissen und mit dieser Sicht der Dinge erneut versuchen erfolgreich zu "unterrichten".

Ausserdem bin ich bin zur Zeit noch mit einem anderen Job im Gespraech.

Meine Aufgaben werden daraus bestehen, dass ich auslaendische Firmen, auch Privatpersonen, kontaktieren soll und sie an eine vietnamesische Firma vermitteln soll, wenn sie interessiert sind in Vietnam zu kaufen oder zu verkaufen. Da nach vietnamesischen Gesetz Auslaendische Investoren Lizenzen brauchen uebernimmt das meine Firma. Ich werde bald meine eigene Bueroadresse bekommen und fuer jede Ausgestellte Lizenz erhalte ich 40%. Je nach Lizenz kann das Geld variieren. Bei einem Fueherschein sind es nur 100 Dollar, bei einem kleinem Geschaeft sind es mehrere Hundert. Das einzige was ich tun muss ist erfolgreich Emails schreiben, auf Englisch und Deutsch, und nach hergestelltem Interesse die Kunden weitergeben.

Vorgestern habe ich mich mit dem Chef getroffen, deswegen weiss ich bis jetzt noch nicht mehr.

Zukunftsplaene :

Ich werde mich nun erneut ans recherchieren begeben wann ich wo was abgeben muss um mich erfolgreich fuer einen Studienplatz in Deutschland zu bewerben. Vor Vietnam bewarb ich mich 2 Mal ohne angenommen zu werden fuer den Studienplatz " Grafikdesign ". Ohne Erfolg war diese Erfahrung jedoch nicht. Seitdem ich in Vietnam bin verschlinge ich eine grosse Anzahl an Buechern und werde wohl bei Rueckflug mich genoetigt sehen 2 Gepaeckstuecke anzumelden, oder ich schiffe eins fuer 100 Euro nach Hamburg. Ich nehme zur Zeit zunehmens den Studiengang " Journalismus " in Augenschein. Ich moechte lernen zu schreiben.

Die Option ueber Schiffwege erscheint mir immer realer, da ich vorhabe im Februar das Land zu berreisen.
Ich werde meine liebgewonne rote Honda Wave gegen eine gelaendetauglichere Honda Win eintauschen und meinen selbstgewaehlten Pilgerweg von Hanoi nach Saigon angehen. Die Reise wird 4 Wochen dauern und 1800 km ( laut Google Maps ) stehen mir bevor. Ich werde manche Strecken alleine Reisen und manche in Begleitung. Ich bereite mich professionell vor und stuerze mich nicht unvorbereitet in dieses Abenteuer. Macht euch keine Sorgen. Diese Route ist in Suedostasien so beliebt wie in unserem Europa der Jakobsweg.

Da ich nicht mein gesamtes Arsenal mitnehmen kann, werde ich dann in Hanoi meine Klamotten mir per Schiff vorrausschicken und dann, wenn alles nach Plan laeuft, von Saigon nach Deutschland zurueckfliegen.

Diese Reise wird mein kroenender Abschluss meiner atemberaubenden Zeit in Vietnam und sowie ich diese Zeile schreibe zergeht mein Herz in Wehmut.

Ach was! Ich habe noch genuegend Zeit hier, also weiter : Ich werde mein bestes tun so viel Geld wie moeglich zu verdienen um mir selbst diese lebensveraendernde Reise zu ermoeglichen.

Zu Weihnachten werde ich mit meiner guten deutschen Freundinn; Hannah, in das Goethe Institut von Hanoi gehen. Wir haben uns einen Tisch gemietet. Vorher werden wir noch in die St. Joseph Kathedrale von Hanoi gehen. Die franzoesische "Baby Notre Dame" wurde 1886 im gothischen Stil fertiggestellt. Nicht zu vergleichen mit meiner suessen Johanneskirche in Hamburg. Laut Wikipedia und einem freundlichen Buchverkaeufer hat diese Kirche zu Weihnachten tausende von Besuchern. Fuer einen Platz muessen wir wohl eine Nacht vorher vor den Toren der Kathedrale schlafen.

So scharf sind wir aber dann auch nicht auf die ( englische, vietnamesiche, franzoesische ??? ) Predigt.
Wir gehen hin und entscheiden anhand der Situation, ob wir es uns antun oder nicht.

Nach unserem Essen im Goethe Institut, bei Christstollen und SPEKULATIUS!!! ( was der Hauptgang verspricht weiss ich nicht ) und vertieften Gespraechen in meiner geliebten Muttersprache begeben wir uns in die Nacht von Hanoi.

Nun im Sinne des gutmuetigen Geistes der Weihnacht, moechte ich eine bescheidene Bitte in den Raum stellen.

Mein groesster Wunsch ist diese Reise zu erleben, die ich mir vorgenommen habe.
Geld ist wie immer ein Faktor, der eine richtungsgebene Rolle spielt. Auch wenn dieser Wunsch
ein in normalen Umstaenden sehr flauer auf einem Wunschzettel ist, ist er zu diesem Jahr doch der Meine.

Eine kleine Spende an mich und meine Zukunft und meine Reise druch Vietnam wuerde mich ausgesprochen gluecklich machen.

KontoNr: 0425820400
BLZ: 200 80000
John Braun
Betref: Weihrauch, Myrrhe und Gold ( Optional )

Das Geld wird auschliesslich in meine Reise fliessen.



Ich werde in Zukunft meinen Blog nach dieser brenzligen Zeit wiederbeleben.

Einen frohen 4. Advent an euch!

Nur noch einmal schlafen!

in Liebe

John








Dienstag, 13. November 2012

Geplaenkel


Ich habe nicht viel zu Zeit zu schreiben und kopiere erstmal die bedeutensten Emails aus den hunderten, die euch einen Ueberblick verschaffen.

Vor kurzem waere ich heute beinahe von der Polizei zum Flughhafen gefuehrt worden. Ausserdem versucht der DJB gerade aktiv meinen Visaantrag zu stoppen, wovon ich immer noch nicht weiss, ob der DJB Erfolg in seinem Vorhaben hatte. Aber so wie Dinge sich zur Zeit entwickeln, sieht es danach aus das wir die Bedrohung, eines vorzeitigen Ende meines Einsatzes in Vietnam, erfolgreich abgewehrt haben.

Stellungnahme von mir und meinem Vater ( Ich bin sehr stolz auf ihn, er setzt sich mit gluehendem Enthusiasmus fuer mich ein )

Sehr geehrte Frau Fritz,
mein Sohn - John Braun - hat über den DJB einen Vertrag für einen
Freiwilligendienst in Vietnam geschlossen. Nach 3 Monaten scheint es
erhebliche - auch teilweise sprachlich bedingte - Probleme zu geben, was
dazu geführt hat, dass Herr Dr. Trong Tran den Vertrag mit meinem Sohn
aufheben möchte.

Als offensichtlich schwerwiegenden Verstoß sieht Herr Dr. Trong Tran die
Unterrichtstätigkeit meines Sohnes. Hierzu ist festzustellen, dass Herr Tan
vom Behindertenzentrum meinen Sohn selbst zu dieser Schule gefahren und mit
dem dortigen Personal gesprochen hat. Der Einsatz in dieser Schule war auch
mit Frau Hoa vom Behindertenzentrum abgesprochen (Zeugin Kim Anh). Insofern
kann von einer unerlaubten Nebentätigkeit keine Rede sein.

Einige Zeit später hat der DJB diese Nebentätigkeit untersagt, wobei man
sich aber darauf einigte, dass dies nicht sofort geschehen müsse. Im Vertrag
mit DJB steht nicht, dass Nebentätigkeiten verboten sind oder vom DJB
genehmigt werden müssen. Der "Freiwillige" erklärt lediglich "ohne
Erwerbsabsicht" einen Freiwilligendienst zu leisten. Mein Sohn hat diesen
Freiwilligendienst auch ohne diese Absicht angetreten. Da er aber
offensichtlich mit seiner Tätigkeit im Behindertenzentrum nicht ausgelastet
war (Bastelarbeit mit Papier), hat er sich nach weiteren Möglichkeiten
umgeschaut in Vietnam etwas Sinnvolles zu tun. Ich kann darin nichts
Verwerfliches erkennen. Ob das als Schwarzarbeit eingestuft werden kann, ist
wohl erst zu beurteilen, wenn mögliche Einkünfte aus dieser Tätigkeit nicht
versteuert werden. Wenn die Entlohnung ein Ersatz für Aufwendungen ist, dann
ist es überhaupt nicht zu beanstanden. Wenn der/die Auftraggeber gegen
vietnamesische Gesetze verstoßen sollten, so sollte Herr Dr. Trong Tran das
mit den Schulen klären und nicht meinem Sohn vorwerfen.

Was die Unterkunft der "Freiwilligen" im Behindertenzentrum angeht, so gibt
es sehr wohl Probleme damit. Es ist unzumutbar, wenn Ratten nachts im Zimmer
unter Hinterlassung von Kot Kleider und Lebensmittel anfressen. Dass mein
Sohn sich eine andere Bleibe suchen möchte, ist unter diesen Umständen wohl
verständlich und nicht zu beanstanden. Aus meiner Sicht ist mein Sohn als
"Freiwilliger" mit Hilfsabsichten in Vietnam und nicht als Gefangener des
Behindertenzentrums.

Bevor es zu einem Aufhebungsvertrag kommt, muss nach den Regularien von
"weltwärts" versucht werden, für meinen Sohn einen Projektwechsel zu
organisieren oder ihn an eine andere Partnerorganisation zu vermitteln. Der
DJB hat nichts dahingehend unternommen, sondern verlangt völlig überraschend
- kurz vor Ablauf der Gültigkeit des Visums - , dass mein Sohn am 13.11.
zurück nach Deutschland fliegen soll. Dies ist eine eindeutige Verletzung
des Freiwillgenvertrages, und ich möchte Sie bitten, sich hier zu Gunsten
meines Sohnes einzuschalten. Mein Sohn erklärt, dass er weiterhin seine
Arbeitsleistung in Vietnam anbietet und sieht keinen rechtmäßigen Grund, dem
Aufhebungsvertrag zuzustimmen. Da ihm und uns für die Freiwilligentätigkeit
nicht unerhebliche Kosten entstanden sind, ist ein einseitiger Abbruch des
Einsatzes in Vietnam ein finanzieller Schaden, der nicht von meinem Sohn zu
verantworten ist. Eine juristisches Nachspiel würden wir und sicher auch BMZ
gerne vermeiden, so hoffe ich auf Ihre Unterstützung. Äußerst fragwürdig ist
die Forderung von Herrn Dr. Tran, dass mein Sohn sich ein ärztliches Attest
besorgen soll, da dann die Rückflugkosten von BMZ übernommen werden. Das ist
eine eindeutige Aufforderung zum Betrug.

Im übrigen scheint der DJB keine geeignete Entsendeorganisation für
weltwärts zu sein. Die Vorbereitung auf die Tätigkeit in Vietnam war äußerst
dürftig. Zumal die Sprachvorbereitung wegen Erkrankung des Sprachlehrers
fast völlig ausfiel. Darüber wurde "weltwärts" bereits durch die
"Freiwillige" Binh Le informiert. Es gibt Zeugen dafür, dass der Ausfall des
Sprachlehrers wohl die Regel ist.

Da die Entscheidung über einen weiteren Verbleib meines Sohnes in Vietnam
jetzt offensichtlich äußerst dringlich ist, bitte ich Sie seitens weltwärts
sich einzuschalten. Mit Frau Braun habe ich dieses Schreiben abgestimmt und
sie schließt sich vollinhaltlich an.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Fehlau



ANTWORT WELTWAERTS ( ist nicht = DJB )
Sehr geehrter Herr Braun,
cc Frau Braun, Herr Fehlau,

da Sie, Herr Braun als weltwärts-Freiwilliger, der Vertragspartner der Entsendeorganisation sind, wenden wir uns weiterhin direkt an Sie. Wir haben jedoch auch die verschiedenen Nachrichten Ihrer Eltern erhalten und wissen, dass diese über den Vorgang informiert sind. Deshalb senden wir Ihnen dieses Schreiben in Kopie.

Aufgrund Ihrer letzten Informationen vom 8.11.2012 hatten wir den Eindruck, dass die Schwierigkeiten im Bezug auf den weltwärts-Freiwilligendienst von Herrn John Braun im Gespräch mit der Partnerorganisation vor Ort gelöst werden können.

Mittlerweile haben wir von verschiedenen Seiten anderslautende Informationen bekommen. Daher haben wir uns nochmals an Ihre Entsendeorganisation gewandt und Sie gebeten, die Alternative eines Einsatzplatzwechsel vor Ort zu prüfen, wenn eine Weiterarbeit bei der bisherigen Partnerorganisation nicht mehr möglich sein sollte, und uns diesbezüglich zu informieren.

Die Unterkunft der Freiwilligen im Gastland muss die normalen Hygienestandards erfüllen. Dies erscheint uns in Ihrem Falle nicht gesichert. Die Entsendeorganisation wurde gebeten, den Qualitätsstandard der Unterkunft zu prüfen.

Aus der uns vorliegenden Korrespondenz zwischen Ihnen, Herr Braun und Frau Huyen entnehmen wir, dass Frau Huyen in Hanoi Ihre zuständige Mentorin ist. Diesbezüglich bitten wir um eine kurze Bestätigung von Ihrer Seite.

Auch haben wir die Entsendeorganisation im Bezug auf einen eventuellen Rückflug informiert. Sollte es trotz aller Bemühungen tatsächlich zu einer vorzeitigen Beendigung des Vertragsverhältnisses kommen, so muss die Entsendeorganisation die Organisation des Rückfluges des Freiwilligen übernehmen insbesondere auch das Rückflugticket kaufen und dem Freiwilligen zur Verfügung stellen, unabhängig davon, welche Vertragspartei den Vertrag kündigt. Unter Umständen können von der Entsendeorganisation nach Beendigung des Freiwilligendienstes Rückforderungen an den Freiwilligen gestellt werden. Die Nachricht vom 11.11.2012 von Nguyen Van Thanh im Auftrag der DJB e.V. an Sie, Herr Braun diesbezüglich ist nicht korrekt. Eine Erkrankung von Ihnen, Herr Braun ist uns nicht bekannt.

Wir sind sehr daran interessiert, dass Sie Ihren Freiwilligendienst im Rahmen des Programms erfolgreich zu Ende führen können.


Mit freundlichen Grüßen
Christina Fritz

Montag, 1. Oktober 2012

Trung Thu Album

Enjoy some Impressions


Trung Thu



Nun gut, eigentlich wollte ich mit einem Zitat von Wikipedia meinen neuen Post zur Beschreibung meiner Erlebnisse in meinem ersten Mid Autumn Festival oder Full Moon Festival, traditionell Trung Thu genannt, beginnen, als ich jedoch bei der wikipedianischen Beschreibung auf folgenden Artikel stieß:

" The Vietnamese version of the holiday recounts the legend of Cuội, whose wife accidentally urinated on a sacred banyan tree. Soon after desecrating the tree, Cuội sat on one of the tree branches and the sacred tree began to grow and continued until it finally reached the moon, leaving him stranded there. Every year, during the Mid-Autumn Festival, children light lanterns and participate in a procession to show Cuội the way back to Earth. "

beschließe ich nun euch lieber das Mid Autumn Festival mit den Fakten zu erklären, die mir von meinen Freunden und Mitmenschen vor Ort erzählt wurden, die jedoch, durch Übersetzungsschwierigkeiten, etwas gelitten haben, aber ausgesprochen schöner sind, als dieser lieblose Wikipedia-Artikel.

Es gab also einen jungen Mann, namens Cuội, Cuội war ein Hirte. Als er nun eines Abends seine Büffelherde betrachtete, wurde ihm ziemlich langweilig und die Glieder wurden ihm schwer. Als der junge Mann einen schönen reich beästeten hohen Baum erblickte, beschloss er sich an seinem Fuße auszuruhen. Während Cuội es seelenruhig mit der Gemütlichkeit probierte, bemerkte er nicht, dass seine Herde aufschreckte und sich das Meer aus starken wilden bauschigen Rücken begann sich rasch zu teilen und hätte Cuội seine Augen offen gehabt, hätte er gesehen wie sich ein rot und schwarz gestreifter, elegant hoch und runterzuckender Rücken seinen Weg mitten durch die Herde bahnte.

Der Tiger kam nun direkt auf Cuội zu und wäre es nicht für das unüberhörbare Quieken eines der schreckhaftesten Büffelkälber der ganzen Heerde gewesen, hätte Cuội sicherlich noch bis zum Morgengrauen so da gelegen.

Der aus seinem tiefen Schlummer gerissene Cuội rieb sich, mit einer für jeden Zuschauer tödlich reizenden Langsamkeit, den Schlaf aus den Augen, während die todbringenden Pranken des Tigers schnellen lautlosen Ganges genau auf ihn zusteuerten. Cuội gönnte sich noch einen satten und kräftigen Gähner, der ihm jedoch auf halber Strecke den Hals zuschnürte, als er mitten, in die 10 Fuß entfernten, mystisch orangeglühenden, starren, tiefen und schnell näherkommenden Augen des Tigers blickte. Diese riesigen, von der Wildnis vibrierenden Augen, drohten den jungen Cuội, genau zu dem Fuße dieses Baumes, wo er sich vor kurzem niederlegte, in panischer Angst erstarren und nie wieder aufstehen lassen.

Der Moment erschien Cuội in einem ewig anhaltenden Guss in seinem Kopf immer und immer wieder vor sich hin zu fließen. Er nahm den Tiger in seiner ganzen und vollkommenen Gestalt war. Vom Zirren, der durch die Luft sich schneidenden dicken Schnurrbarthaare, dem kräftigen lauten Atmen bis hin zu dem Dampfen des gestreiften verschwitzten Felles und dem Jungen in des Tigers Maul.

Ein Junges in des Tigers Maul! Beim erblicken des Junges, schien Cuội aus seiner Angststarre auszubrechen, blitzschnell stand er auf seinen Beinen, tastete instinktiv mit seinen Händen die raue Rinde des kräftigen Stammes ab und ehe er sich versah, sah er auf die Tigermutter vom höchsten Ast des Baumes herab. Er und jeder Zuschauer, wenn es sie gegeben hätte, konnte sich nicht erklären wie er auf diesen Baum kam.

Während sein Herz in seinen beiden Ohren zu hämmern schien, betrachtete Cuội wie die Tigermutter ihr Junges, sanft vor den Baum absetzte und mit einem Hieb ihrer riesigen Pranke eine Frucht vom Baum schlug, dumpf prallte die Frucht zu Boden. Sie zerbiss die Frucht und schob eine Hälfte zu ihrem Jungen, dessen Brustkorb in einem unaufhörlichen Rhythmus bebte.

Es ist schwer zu sagen ob die Mutter von Cuội überhaupt Notiz genommen hatte. Endlich begann das Junges die Frucht zu fressen und die Mutter legte sich erschöpft, aber dennoch majestätisch neben ihr krankes Kind.

Cuội, dessen Finger sich in den Ast des Baumes gegraben hatten, war immer noch von panischer Angst gequält und versuchte sich um keinen Preis zu bewegen. Mit weit aufgerissenen Augen, erlebte er ein Geschehnis, das sein Leben verändern sollte.

Die Atmung des Junges beruhigte sich, seine Haltung entkrümmte sich, es richtete sich auf, guckte verdutzt einmal nach links und nach rechts und begann sich voller Lebensfreude auf seine Mutter zu stürzen. Die Tigermutter, ergab sich freudig ihrem Schicksal und ließ diese Tortur, nach einer scheinbaren langen alles abverlangenden Reise, von ihrem Jungen über sich ergehen. Mit den Aufhören, des bebenden auf und absenken des Brustkorbes des Jungen, beruhigte sich auch im gleichen Takt das Schlagen von Cuội's Herzen.

Während Cuội's Augen sich in dem reinen Weiß des Vollmondes erneut zu verlieren begannen, beschloss das junge Familienglück sich wieder auf deren Weg zu begeben, irgendein Büffel musste sich schließlich allein verirrt haben.

Lange blickte Cuội dem genesenen Jungen hinterher.

Endlich löste er seinen Klammergriff, er verbrachte eine halbe Ewigkeit mit diesem gefährlichen Abstieg und war fasziniert von der Macht der Angst. 
Auf dem Weg nach unten nahm er so viele Früchte mit wie er nur konnte, denn auch wenn ihm die Herde, wegen seiner lässigen Faulheit davongelaufen war, vollends bescheuert war Cuội nicht.

Die Sonne macht sich auf und an den nächsten Tag anzukündigen, als Cuội nach Hause eilte, seine Frau aufschreckte und ihr wie ein kleiner Junge von den Augen der Tigermutter, dem Aufstieg, dem Tigerjungen, dem Mond, der verschwundenen Heerde, dem Abstieg, den Spuren seiner Finger, der Heilung und den Früchten erzählte.




ENDE KAPITEL 1




Ok, ich weiss nicht warum, aber ich habe mich etwas in dem Schreiben dieser Geschichte verloren...
Leider muss ich bald zurück, was bedeutet, dass ich an einen Ort ohne Internet gehe und bevor ich euch gar nichts zu lesen gebe, lade ich schon mal den ersten Teil der "Einführung" meiner Erlebnisse meines Ersten Trung Thu - Festivals hoch.

Fortsetzung folgt



Vollmond in der Nacht des Trung Thu










Samstag, 29. September 2012

Montag, 24. September 2012

Abonnement-Schwierigkeiten

Hallo liebe Freunde,

Ich habe nun mitbekommen, dass ihr anscheinend keine Emailbenachrichtigung bekommt obwohl ihr eure
Emailadresse in das Feld eingegeben habt. Ich versuche das Problem zu beseitigen.

Es sieht so als, als wuerde der Subscriber-Dienst, den ich hier nutze, bald eingestellt werden.

Noch ein wenig Geduld.

Ich hoffe ich kann das bald klaeren.

Falls jemand doch Mails bekommt, dann bitte bei mir melden! johnnybraun90@gmail.com

Mittwoch, 19. September 2012

Now we are gettin somewhere!

Xin Chào buổi tối!
Good evening!
Guten Abend!

Hier meldet sich nun also, ein sich in den abenteuerlichen,
spannenden, niemals stillhaltenden vietnamesischen Verkehr
werfenden stolzer Besitzer einer HONDA Wave Alpha

Vielen vielen Dank fuer die Spenden! Much appreciated!

Besitze meinen stylischen Cityflitzer auch kaum 2 Tage und schon
habe ich mein erstes Bewerbungsgespraech in
einem bilingualen Kindergarten in der Naehe des Stadions von Hanoi.
Ich werde dort morgen früh um 08:30 mit den Kindern 1 1/2 Stunden
englisch sprechen. Ich bekomme eine vorzügliche Assistentin und


10 Dollar die Stunde ( ziemlich viel in Hanoi ).
Je nachdem wie ich mich morgen anstelle werde ich
mehr Unterrichtsstunden bekommen.


Ich weiss noch nicht ganz genau wie gut ich mit kleinen
Kindern bin. Manchmal sind sie verrueckt nach mir und
wenn sie es nicht nach 2 Sekunden sind fuehle ich mich
gekraenkt und versuche dann zu sehr ihnen zu gefallen
bis sie einfach komplett desinteressiert weggehen, mich
nicht beachten oder weinen.


Damit ich etwas aufgewaermt bin und morgen natuerlich
rueberkomme habe ich heute mit den Kindern in meinem
Center und in der Nachbarschaft geuebt. Ja, ich habe
sie alle ausprobiert und mit Erfolg!


Als ich dann ganz natuerlich ein kleines Maedchen auf meinen
Arm genommen habe und gemerkt habe wie dieser Kleinkindergriff
in unseren Urinstinkten fest verankert ist und wie automatisch Anh
auf mich reagiert hat und Anh dann bitterlich angefangen hat zu weinen
als jemand anderes sie auf ihre Schulter nahm, war mir klar, dass ich
das Zeug dazu habe morgen die Kinder von mir zu ueberzeugen!

Ohne mein Moped koennte ich diese Erfahrung morgen nicht machen!
Vorausgesetzt, dass ich mich auf den Strassen Hanois zurechtfinden werde!
Bald steht das Vollmondfest bevor und so langsam beginnen die
Vorbereitungen. Ich habe noch nicht ganz begriffen wie und warum der Vollmond
gefeiert wird, jedoch werde ich sicher bald als erster den Mond anheulen!

Desweiteren stecke ich gerade in der Planung eines Catalouges fuer mein Center.
In dem Catalouge sollen die Produkte die hier hergestellt werden
angeboten und das Center an sich vorgestellt werden.

Bild mit mir und meiner HONDA wird bald folgen.

Chúc ngu ngon mọi người!
Good night everybody!
Gute Nacht!



Nochmals Vielen Dank fuer eure Unterstuetzung!
So viel positives und detailreiches Feedback von so vielen Menschen,
die man in sein Herz geschlossen hat, ist etwas ganz Besonderes.

Hoffentlich bleibt ihr mir treu :)

wer nicht immer den Link http://vietjohn.blogspot.com/ rauskramen will, gibt

einfach eure Emailadresse oben ein und ihr bekommt eine Mail sobald sich etwas
in meinem Journal der Veraenderungen bewegt.

Dienstag, 18. September 2012


Konfuzius


König von Hanoi und  Gründer der ersten Universität Vietnams


Prinz


Pinnochio


Schokopanda


Huong

Me so tall



Ho Chi Minh


Keddä



Ho Chi Minh Musem



Schönheitsgöttin


Minh! Eine meiner Lehrerinnen. Sie steht neben dem Löwen, da sie aus dem Viertel in Hanoi kommt wo die
Frauen besonders wild sind und ihre Männer Griff haben. Jedoch ist Minh viel zu schnuckelig dafür.


Hello My name is Rosie.... ehm can i take picture with you? You have Facebook?







SOS-Zeichen als die Kette sprang


Mittwoch, 12. September 2012

Verbesserung des Quin Hoa Centers und meiner Mobilität

Für aufkommende Projekte, die das Quin Hoa Center verbessern können, könnte es sein das manchmal
kleinere Summen ausgegeben werden müssen.

Noch gibt es keine konkrete Projekte, sobald diese jedoch fertig geplant sind werde ich diese hier vorstellen und wer mag kann eine kleine Spende tätigen :)

Ist wirklich für einen guten Zweck. Keine Angst, das Geld wird nicht in meine eigene Tasche gesteckt.

Ach ja, um aus meinem Vorort auch mal rauszukommen um gewisse Dinge erledigen zu können, brauche ich ein Moped. Dann könnte ich auch einen Nebenjob anfangen, um zusätzlich Geld zu verdienen. Die Nebenjobs sind alle in der Stadt. Bevor ich an einem öffentlichen Verkehrsmittel  bin muss ich eine halbe Stunde zu Fuß laufen und dann nochmal 40 Minuten Bus. Mit einem Moped wäre ich in 30-40 Minuten in der Stadt.

Kim kennt einen Mopedshop, in dem sie vor kurzem noch gearbeitet hat. Diese Mopedshop hilft Menschen mit Behinderungen und gibt diesen einen Job.

Ein Gebrauchtes Moped kostet ca. 4. 000. 000 VDong = 200 €

KontoNr: 0425820400
BLZ: 200 80000
Commerzbank
John Braun

Das ist natürlich rein freiwillig und nur eine höfliche Bitte und keine versteckte Aufforderung.

Cam on rat nhieu im Vorraus!

Sonntag der 09.09 in Hanoi.

Ich werde um 10 Uhr von Minh, eine meiner neuen Vietnamesischlehrerin, abgeholt und wir fahren in den Tempel der Literatur und gleichzeitig die erste Universität Vietnams, der Van Mieu Tempel. Dort treffen wir Kim Anh, die den gesamten Sonntag für mich vollgeplant hat. Sie hatte sogar so viel geplant, dass ich mich zwischen zwei Varianten entscheiden musste.

Vor dem Eingang des Tempels warteten wir auf 2 Freundinnen von Minh, die beide die Deutsche Sprache studieren, nach einer untypischen außergewöhnlich höflichen Begrüßung, gingen wir in den Tempel. Ein schönes Bauwerk, dass an diesem Tag besonders voll war, da die fleißigsten vietnamesischen Studenten heute dort eine Urkunde erhalten sollten.

Nachdem wir den Vorgarten hinter uns gelassen haben, durchschritten wir die Pforten des Himmels und standen vor einem quadratisch angelegten See. Dies ist der Ort wo Himmel und Erde aufeinander treffen und wo ich zum ersten Mal wieder auf richtige Touristen getroffen bin. Irgendwie komisch andere "Weiße", andere "Westliche" zu sehen. Sehen irgendwie alle komisch aus!

Dann ging es in die Ehrenhalle des Konfuzius und seinen 4 besten Schülern. Ich blickte in die Augen, des Konfuzius und konnte immer noch nicht glauben, dass ich noch kein Buch über seine Lehren besitze.

Der Tempel war geschmückt von Schildkröten und Phönixen, wobei man sich den Phönix wie einen Kranich vorstellen muss. Nachdem ich sanft die Brust des Phönix streichelte und anschließend den Kopf der Riesenschildkröte tätschelte, um die konfuzianische Weisheit in mich aufzunehmen, ging es weiter in die Halle des damaligen Königs von Hanoi, der diesen Tempel erbauen ließ.

Ich wagte nicht viele Fotos zu machen, da ich mich nicht zu diesen Touristen dazu gesellen wollte. Es erschien mir prollig diesen Tempel aus allen möglichen Perspektiven festzuhalten.

Danach gingen wir Eis essen. Ein Eis so lecker, dass sogar die Italiener anerkennend respektieren würden.

Wir verabschiedeten uns von den Deutschstudentinnen und fuhren zum Ho Chi Minh - Museum.
Für Vietnamesen ist der Eintritt kostenlos, wenn sie einen Ausländer mit in das Museum bringen. Der Ausländer zahlt. Eine sehr interessante Weise den Museumsbesuch für die Jugend noch interessanter zu machen!

Nach vielen Ho Chi Minh Statuen und Bildern ruhten wir uns an einem heiligen Ort aus. Hier ruhte eine vietnamesische Göttin der Schönheit nicht weit von einem bedeutenden buddhistischen Baum, dessen Bedeutung mir entfallen ist.

Hier lernte ich Rosie kennen. Rosie, eine schönes vietnamesisches Mädchen mit dem eigentlichen Namen Huong, wollte gerne ein Bild mit mir machen. Nachdem Supermarktbesuch mit Kim war ich das bereits gewöhnt. Groß, Aschblond und dazu noch unheimlich schnuckelig kommt ziemlich gut an in Vietnam!

Nachdem ich mit mehreren Fremden Fotos gemacht habe, darunter auch ein junger Mann, machte ich mit Kim und Minh auch noch ein Foto.

Nun fuhren wir zum Ho Thay, dem Westlake. Wir mieteten uns zwei Schwanenboote, Minh und Kim in dem einen und ich alleine in dem anderen Schwan. Unser Wettrennen wurde schnell unterbrochen, da bei meinem kräftigen treten die Kette raussprang.

Nach einem romantischem tandemartigen Herumtreiben. Fuhren wir in ein wunderschönes Restaurant und aßen feierlich für wenig Geld.

So ich verliere mich viel zu sehr im Detail und muss bald wieder zurück in das Center.
Nutze gerade das Wlan meiner Exgastfamilie.


Morgen Abend versuche ich mich hier nochmal einzuloggen.
Kim Anh 
Tam Biet!

Stress

Xin Chao moi nguoi!
Hallo an alle!

Endlich wieder eine ruhige Minute gefunden und zu der ruhigen Minute noch die passende Internetverbindung. Ich hoffe, dass ihr versteht das ich nicht alle 4 Tage, geschweige denn jeden Tag, hier ein neuen Artikel verfassen kann.

Mir ist ein Engel erschienen. Ein wunderbare Person namens Kim Anh Nguyen Thi. Kim Anh ist eine bedeutende vietnamesische Heilpflanze und in der Hoffnung das seine Enkelin anderen stets hilft, gab ihr Großvater diesen Namen und diese Bestimmung ihr mit auf ihren Lebensweg. Ich kann jetzt schon sagen, dass der Großvater verdammt stolz auf Kim Anh sein kann.

Ich wurde nun also von der Polizei zurück in mein Center geschickt, da irgendwelche Papiere falsch ausgefüllt, irgendwelche Richtlinien nicht eingehalten oder einfach nur irgendjemand das Wort Polizei in den Mund genommen hat um Eindruck zu schinden.

Nun sitze ich also wieder in meinem Center, habe noch keine richtige Arbeit bekommen und ersticke beinahe in der momentanen Sinnlosigkeit meines Aufenthaltes. Ich lud Lan Anh, meine Freundin aus der Nachbarschaft ein, um mit ihr über meine Situation zu reden. Als erstes musste ich das Vertrauen mit Mr Tan wieder herstellen, das unter dem vielen Emailverkehr zwischen meiner Organisation, dem Center, dem Weltwärtssekretariat und mir gelitten hat. Man muss sich das so vorstellen, dass Erwachsene aus verschiedenen Ländern, mit verschiedenen Zeitzonen, verschiedenen Ansichten, mit zwei grundverschiedenen  Sprachen, eigenen Motiven und ein Hamburger Jung digitale stille Post, in einem Zeitraum, von 2 Wochen gespielt haben.

Dementsprechend gab es viele Missverständnisse, die hier nun nicht weiter beleuchtet werden müssen.

Ich setzte mich nun also mit Lan Anh und Mr Tan hin und versuchte das Geschehene so gut es geht gemeinsam aufzuarbeiten. Ich eröffnete mit dem Satz: " Wenn wir beide uns nicht gegenüber ehrlich sind wird dieses gesamte Konstrukt in sich zusammenfallen, den Parteien die nicht vor Ort sind brauchen wir jetzt erst einmal keine Beachtung schenken". Ich hatte nun seine Aufmerksamkeit.

Nachdem er verstanden hatte, dass die Worte des DJB nicht die Meinen sind, konnten wir wieder gemeinsam in die Zukunft blicken.

Die unakzeptablen Sanitäranlagen, wurden so geht es ging geputzt und der Wasserdruck wurde wieder hergestellt. Habe auch schon lange keine Kakerlaken mehr gesehen, was mir sehr viel bedeutet.

Wir waren schon so weit, dass Mr Tan, Lan Anh und ich wieder lachen konnten und da kam Kim Anh in mein Zimmer.

Kim Anh arbeitet in einer Organisation, die sich um die Unterbringungen von internationalen Freiwilligen in ganz Vietnam kümmert. Sie ist eine der Koordinatoren für den nördlichen Raum Vietnams, bezaubernd freundlich, beherrscht fließendes Englisch und sieht auch noch gut aus.

Sie setzte sich dazu und erzählte das ihre Organisation zwei Studentinnen für mich in das Center schicken werde, um mir die vietnamesische Sprache beizubringen.

Nun bekomme ich drei oder zweimal die Woche Besuch und unterhalte mich mit freundlichen Damen über die vietnamesische Sprache.

Außerdem ist Kim Anh mit den Leitern im weiteren Gespräch, wie ich meine Zeit in diesem Center sinnvoll nutzen kann.

Das erste Projekt was wir nun gemeinsam starten ist einen Katalog zu erstellen über die Angebote des Centers und die Produkte, die die Kinder hier herstellen und verkaufen. Am Sonntag setzen wir uns gemeinsam hin und sprechen über die Details, vorher kann Kim Anh leider nicht in das Center kommen.

Am Sonntag gibt es ein Kimbab/Sushi Essen im Quin Hoa Center. Kim Anh hat dieses Essen durch Spenden in ihrer Uni auf die Beine gestellt.

Das war es erstmal, soweit es die momentane Arbeitssituation in meinem Center angeht. 

Montag, 3. September 2012

Eine kleine Odysee

Xin Chao Freunde, liebe Lieben und Liebenden, liebe Familie

Was nun folgt ist ein Ereignisbericht über die letzen 2 Wochen. Der jedoch an manchen Stellen stark gekürzt werden muss. Ich besaß lange keine gute Internetverbindung und wollte diesen Blog erst dann anfangen, sobald ich sicher online gehen kann.

Jaaa sicherlich hätte ich mir digital ein Logbuch anfertigen können, aber dann würdet ihr morgen noch lesen.

Nun, ich kam also in Hanoi an und wurde auch prompt abgeholt von den Besitzern des Behindertenzentrums Tien Giao in Hai Phong, einer Freundinn und Sponsoren des Zentrums in Begleitung ihrer englischsprachigen Tochter Thu. Einem Mädchen die in dem Heim wohnt und einem Fahrer.

Ich und meine Mitfreiwillige Nathalie setzen uns, nachdem wir alle gemeinsam einen Drink im Flughafenbistro genommen haben, in einen Jeep und wir fahren los nach Hai Phong.

Eine sehr nette Fahrt, auf der ich mich lange mit Thu unterhalten habe, die gerade ihr Auslandsjahr in England absolviert und anscheinend auch dort ihr ( Abitur = AS Levels ) abschließen wird. Alle waren sehr nett und da ihr Englisch nicht wirklich perfekt ist hat die Unterhaltung anfangs etwas gestockt, aber wir haben uns sehr schnell aufgewärmt. Nach einiger Zeit äußert sich die Besitzerin des Behindertenzentrums, dass sie besorgt sei das wir nicht mit den Lebensbedingungen und der harten Arbeit klar kommen würden. Das machte mich stutzig, aber ich war so müde das ich keine Kraft mehr hatte effektiv nachzuhaken und schlief ein. Nach gefühlten 10 Stunden kommen wir in Hai Phong an. Von wegen 3 Stunden Fahrt!

Nathalie und ich bekommen jeder ein Zimmer. Ein großes Zimmer mit eigenem Bad! Gut Kakerlaken zischen hier ab und zu über den Boden, aber der erste Eindruck war nicht schlecht. Dann wurde uns gesagt, dass das hier nur ein Hotel sei und temporär. Danach gingen wir erst einmal in einem Restaurant essen und ins Bett. Wir schliefen jeder relativ zu Frieden ein, da wir zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz verstanden hatten das wir einer temporären Unterkunft hausen.

Die nächsten 2 Tage waren relativ entspannt. Thu und ihre Mutter haben uns viel von Hai Phong gezeigt, oft zum Essen eingeladen, wir waren sogar bei einem großen Familientreffen dabei und hatten wirklich Spass.

Wir hatten von Frau Huong, der Besitzerin des Behindertenzentrums, erstmal freibekommen um uns an das Klima und den Jetlag etwas zu gewöhnen.

Dann wurde uns in der dritten Nacht gesagt, dass wir ab morgen in ein richtiges Hotel ziehen müssen, da wir bisher bei einem Freund von Frau Huong umsonst gelebt haben und da man in Vietnam jeden Ausländer anmelden muss und der Freund keinen Ärger haben wollte, sollten wir in ein Hotel.

Daraufhin war mein Limit erreicht und Nathalie und ich schrieben eine Email der Empörung nach dem anderen an das Bundesministerium, das Weltwärts Sekretariat und den DJB ( meine Organisation ).

Daraufhin bekam der DJB ziemlichen Ärger. Vor allen Dingen da uns ursprünglich jedem eine Gastfamilie in Hai Phong zugesichert wurde. Also bekam Frau Huong am nächsten Tag, als wir zum ersten mal das Behindertenzentrum besichtigten eine Email in der stand, dass Nathalie und ich in den nächsten Tagen nach Tan Hoa in ein anderes Projekt zugeteilt werden.

Ich muss sagen, dass ich mich geschämt habe so früh von den Leuten Abschied nehmen zu müssen. Ich habe mich wirklich sehr gut mit allen verstanden. Mrs Huong sagte beim Abschied sogar sie hätte einen Sohn verloren.

Am nächsten Tag werde ich angerufen und mir wird mitgeteilt, dass der Fahrer in 1 Stunde da sei und wir bereit sein sollen. In der Mail vom Vorabend hieß es 2-3 Tage.

Nun kam Nathalie in das Zentrum "Future" und ich das Zentrum "ODESCE" in Hanoi.

Aus Gründen der Übersicht

VON L NACH R: Freund bei dem wir übernachteten, Thu, Thus Mutter, Ich, Mrs Huong, Nathalie, Phuong
Das war an unserem Abschied aus Hai Phong
"wenigstens lächel ich gerade"
 Mrs Huong und Ich

Thu und ihre liebe liebe Mama
Hieu Chi / Restaurant / Hotel / Temporärer Schlafplatz
ENDE TEIL I

Samstag, 25. August 2012

Heissester Tag Deutschlands / Ankunft HANOI AIRPORT

Am heisstesten Tag Deutschlands war ich zum ersten Mal im neuen Zu Hause meines Vaters. Ein schöner Tag und eine schöne Vorbereitung auf das Klima, dass mich in Vietnam erwarten sollte. Papa bereitete ein Huhn vor und wir unterhielten uns über alles Mögliche. Nach einem Schläfchen im Garten beobachteten wir abends den "atemberaubenden" Flug der ISS, die man an diesem Abend besonder gut sehen konnte, als sie von WNW nach OSO um 21:37 den Frankfurter Himmel erleuchtete.

Am Tag darauf, den 20.08., ging es zum Flughafen und schon bald saß ich in meinem 13stündigen Flug nach Taiwan in der China Airline und habe einen Film nach dem anderen geguckt und nur einmal kurz geschlafen. Dementsprechend waren die 6 Stunden Wartezeit besonders ungemütlich und ich bekam etwas Schlaf im Flug von Taipeh nach Hanoi.

Die Maschine landet, alle steigen aus, alle nehmen sich ihr Gepäck ich bleib noch kurz sitzen, da ich ganz hinten im Flugzeug saß bin bereit los zugehen und bemerke wie meine Kameratasche verschwunden ist! Ich werfe mich auf den Boden gucke ob sie unter den Sitzen liegt, nichts! Ich nehme meine Sachen drängel mich an allen Menschen in meinem Weg vorbei, ist mir egal was sie jetzt von mir denken, sehe auch schon bald den Schultergurt meiner Tasche an einem ganz entspannt daherlaufenden Vietnamesen hängen, beeile mich noch schneller, tippe ihm auf die Schulter und verpasse ihm eine Rechte, dass es nur so geknallt hat.

Na gut ich habe ihm keine Rechte verpasst, aber hätte ich gerne! Ich tippe ihn also an, er dreht sich um, ich reiße ihm die Tasche ab und er tut so als wär es ein Ausversehen gewesen. Ich gucke in verabscheuend an und gehe weiter.

Mir wurde gesagt, dass man in Vietnam aufpassen muss, aber das ich bereits im Flugzeug beklaut werde... also ne, dass hätte ich mir nicht träumen lassen!

THE END